Mittwoch, 29. September 2010
Große Seelen
Als "Factor X" bezeichnet man in der Biologie ein an der Blutgerinnung beteiligtes Enzym (auch Stuart-Prower-Faktor). Bei X Factor hingegen kann man sehen und hören, wie das eigene Blut in Wallung gerät. Die Castingshow bei Vox ist sehenswert, weil "Big Soul" einen großartigen Auftritt nach dem anderen hinlegen und sich in die Herzen der Nation singen. Was das hier zu suchen hat? Martina Plieger, eine der vier großen Seelen, ist im bürgerlichen Leben Assistentin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bucerius Law School. Und die ganze Hochschule fiebert mit, drückt die Daumen und ruft: "Rock it, Martina"!
Mittwoch, 22. September 2010
Internationalizing Legal Education
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ABA Präsident Stephen Zack mit Prof. Dr. Dres. h.c. Karsten Schmidt (vorne), Vertreter des DAV, Professoren, Hochschulmanagement und Studierende |
Mittwoch, 15. September 2010
Zukunft@Bucerius
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Hariolf Wenzler im tesla von Lennart Hennig. |
Mittendrin: eine Flotte von 14 E-Mobilen. Vom Fiat 500 auf Batteriebasis über den Ruf 911 bis hin zum legendären tesla roadster. Und was soll ich sagen? Leise, sportlich und sehr, seeeeehr schnell.
Für den neuen Studierendenjahrgang sicherlich gleich zu Beginn ein ungewöhnlicher Anblick. Aber so ist das eben an unserer Hochschule: Willkommen Zukunft.
Mittwoch, 8. September 2010
Vom ungleichen Wettbewerb
Über den ungleichen Wettbewerb privater mit staatlichen Hochschulen war hier bereits die Rede. Nachzutragen wäre noch die Geschichte der Exzellenzinitiative(n): Die des Bundes und der Länder hatte die staatlichen Hochschulen im Fokus und richtete sich auf herausragende Projekte in der Forschung. Ziel war, die faktisch längst überholte Fiktion, alle Unis seien im Prinzip gleich gut, auch in der Wirklichkeit ankommen zu lassen: so wurden „Exzellenzuniversitäten“ ausgemendelt, die sich so bezeichnen und ihrem Sein nun auch das Bewusstsein folgen lassen dürfen. Ein vielleicht nicht im Detail, aber im Ansatz richtiger und überfälliger Schritt.
Wo denn die Lehre bliebe, fragten daraufhin viele. Schließlich wurde nur die Forschung in puncto Exzellenz bewertet. Und um dem Humboldt-Reflex zu genügen, riefen die Kultusministerkonferenz und der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft den „Wettbewerb exzellente Lehre“ aus. Antragsberechtigt waren „staatliche Hochschulen sowie staatlich anerkannte Hochschulen, sofern sie überwiegend staatlich refinanziert werden“. Letzteres trifft auf die Bucerius Law School, aber zum Beispiel auch auf die WHU – Otto Beisheim School of Management, die Hertie School of Governance oder die Zeppelin University (also die seriösen, forschungsorientierten Privaten) gerade nicht zu. Die Frage, warum es bei der Qualität der Lehre darum gehe, zu welchen Teilen Staat oder Private die Hochschule finanzierten, konnte mir leider niemand beantworten.
Nun warte ich gespannt, ob die nächste Exzellenzinitiative für die Forschung ausschließlich privaten Hochschulen offensteht, die ohne öffentlichen Mittel auskommen…
Wo denn die Lehre bliebe, fragten daraufhin viele. Schließlich wurde nur die Forschung in puncto Exzellenz bewertet. Und um dem Humboldt-Reflex zu genügen, riefen die Kultusministerkonferenz und der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft den „Wettbewerb exzellente Lehre“ aus. Antragsberechtigt waren „staatliche Hochschulen sowie staatlich anerkannte Hochschulen, sofern sie überwiegend staatlich refinanziert werden“. Letzteres trifft auf die Bucerius Law School, aber zum Beispiel auch auf die WHU – Otto Beisheim School of Management, die Hertie School of Governance oder die Zeppelin University (also die seriösen, forschungsorientierten Privaten) gerade nicht zu. Die Frage, warum es bei der Qualität der Lehre darum gehe, zu welchen Teilen Staat oder Private die Hochschule finanzierten, konnte mir leider niemand beantworten.
Nun warte ich gespannt, ob die nächste Exzellenzinitiative für die Forschung ausschließlich privaten Hochschulen offensteht, die ohne öffentlichen Mittel auskommen…
Mittwoch, 1. September 2010
Verfassungspatrioten

Mich hat das an das Gefühl erinnert, das man bei einem Besuch der "national monuments" in Washington, DC bekommt: Diese Nation ist bereit, für diesen einen zentralen Gedanken, um dessen Bedeutung sie im eigenen Land selbst immer wieder ringen muss, sogar in Kriege zu ziehen. Die Freiheit des Einzelnen, dessen Entfaltung davon abhängt, dass der Gedanke bürgerlicher Freiheits- und Abwehrrechte das gesamte Gemeinwesen durchdringt, ist der Kern der amerikanischen Verfassung. Dieser eine Gedanke hält die gesamte Nation zusammen und bezieht seine Kraft aus jedem einzelnen seiner Bürger.
Meine These lautet: Im Durchschnitt kennen US-Amerikaner ihre Verfassung besser und können "The Rule of Law" besser erklären als Deutsche dies im Durchschnitt mit unserer Verfassung könnten. Dolf Sternbergers "Verfassungspatriotismus" passt jedenfalls besser in die USA als nach Deutschland...
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