
Frau Schavan sagt dazu: "Mit dem Deutschlandstipendium legen wir den Grundstein für den Aufbau einer neuen, starken Stipendienkultur. Damit verbessern wir das Verhältnis der Hochschulen zu ihren Studierenden und knüpfen dauerhaft starke Bande. Das Deutschlandstipendium ist neben BAföG, bedarfsgerechten Bildungsdarlehen und den Stipendien der Begabtenförderungswerke die vierte stabile Säule der Studienfinanzierung. Es ist damit ein weiterer wichtiger Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Dabei orientieren wir uns an Ländern wie den USA. Die Erfahrung dort zeigt: Wer selbst ein Stipendium bekommen hat und später gut verdient, möchte zurückgeben, was ihm Hochschule und Gesellschaft an Unterstützung und Anerkennung haben zuteilwerden lassen."
Das ist - mit Verlaub - alles unwahrscheinlich: Private 150 € plus staatliche 150 € pro Monat an begabte Studierende sind ein kleines Konjunkturprogramm für Studentenkneipen, in denen das Geld mutmaßlich landen wird. Meist von Studierenden, die das Geld nicht brauchen. An den Hochschulen kommt davon nichts an (siehe auch hier).
Man stelle sich nur für einen Moment vor, Frau Schavan hätte sich, ihrem Ministerium und den Hochschulen (die jetzt alle "Hurra" rufen und mitmachen müssen, um nicht als Spielverderber dazustehen) diesen Aufwand erspart und ihre Energie stattdessen in zwei, drei Gespräche mit vermögenden Bürgern dieses Landes investiert und sie dafür gewonnen, es wie Leland, Elihu, John, Edmund und Gerd zu tun...