Mittwoch, 24. April 2013
Commander's Palace
New Orleans war in diesem Jahr Austragungsort der jährlichen Konferenz der Association of American Law Schools (AALS). Es ist nicht nur eine der schönsten Städte der USA, sondern auch die Heimat des Dean unseres Master of Law and Business Program, Prof. Clifford Larsen (2.v.l.). Er kennt (natürlich) die besten Restaurants und weiß wo es am urspünglichsten zugeht: zum Beispiel im Commander's Palace, einem 1880 gegründeten Lokal im Garden District. Die Luftballons im Hintergrund verraten, dass es ein Sonntagsbrunch war, passend mit Live Musik der Dixieland Band und illustren Gästen: Steve Yandle, früher Vice Dean der Yale Law School und heute Dean der School of Transnational Law in Shenzhen / China, Partnerhochschule der Bucerius Law School (links) und Adam Kolker, Assistant Dean and Executive Director for International and Comparative Law Programs an der Columbia Law School und ein langjähriger Freund der Bucerius Law School (3. v.l.). In den leeren Suppentellern und -tassen war zuvor noch Gumbo, wahlweise mit Krebs- oder Alligatorenfleisch - nichts für Vegetarier. Zum Glück gibt's einen Brunch-Cocktail, der schmeckt wie Kakao mit Sahne und genug Prozente hat "to ease the sunday"...
Mittwoch, 10. April 2013
Aus gegebenem Anlass: Jura an einer privaten Hochschule
Am 15. Mai ist Bewerbungsschluss an der Bucerius Law School. Viele der Bewerber fragen sich (und uns), ob es besondere Kriterien gibt, auf die man achten sollte, wenn man sich für eine private Hochschule entscheidet. Irgendwie ist man sich zwar sicher, dass es hier persönlicher, intellektuell herausfordernder und internationaler zugeht als an einer staatlichen Fakultät. Aber gibt es - abgesehen von den Kosten - auch Risiken? Immerhin weiß man, dass in Münster, Freiburg, Heidelberg und München (das sind die meistgenannten Alternativen zu Bucerius) renommierte Professoren, eine funktionierende Uni und ein Jurastudium warten, das auch zum Staatsexamen führt.
Worauf also sollte man achten, wenn man sich für "privat" entscheidet? Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat gemeinsam mit McKinsey eine Studie über private Hochschulen in Deutschland herausgegen. Sie zeigt, wie unterschiedlich private Hochschulen sein können, und dass nur wenige von ihnen universitären Anspruch haben.Die Bucerius Law School, die auf Seite 50 portraitiert wird, ragt als forschungsorientierte Stiftungshochschule heraus. Worin liegen die Unterschiede?
Worauf also sollte man achten, wenn man sich für "privat" entscheidet? Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat gemeinsam mit McKinsey eine Studie über private Hochschulen in Deutschland herausgegen. Sie zeigt, wie unterschiedlich private Hochschulen sein können, und dass nur wenige von ihnen universitären Anspruch haben.Die Bucerius Law School, die auf Seite 50 portraitiert wird, ragt als forschungsorientierte Stiftungshochschule heraus. Worin liegen die Unterschiede?
1. Die langfristige Finanzierung der Hochschule
Viele private Hochschulen sind unsicher
finanziert oder sind als bloße Ausbildungseinrichtungen unmittelbar auf
Studiengebühren angewiesen. Anders die Bucerius Law School. Sie „gehört“
der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, einer der größten
Stiftungen in Deutschland, die die Hochschule mit mehr als 8 Mio. Euro pro
Jahr und damit mit mehr als der Hälfte des Budgets fördert. Sie hat der
Stadt Hamburg gegenüber eine Garantiererklärung abgegeben. Die Bucerius Law School erhält zudem keine staatlichen Zuschüsse; sie ist damit finanziell auch frei von äußeren Einflüssen.
2. Vollwertige Lehrstühle mit Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern
An vielen privaten Hochschulen werden
günstige Lehrkräfte aus der Praxis als Lehrpersonal herangezogen, die
selbst jedoch nur selten am wissenschaftlichen Diskurs teilnehmen. An
der Bucerius Law School unterrichten weit überwiegend hauptamtliche
Professoren und in den Kleingruppen wissenschaftliche Mitarbeiter. Das
ist ein Qualitätsargument: Professoren, die an voll eingerichteten
Lehrstühlen forschen, garantieren ein intellektuell herausforderndes
„forschungsnahes Lernen“ und kein bloßes Repetitorium. Lehrbeauftragte
aus der Praxis ergänzen das Angebot. Hier gilt: Bildung ist mehr als
Ausbildung, Jura mehr als Rechtstechnik.
3. Internationalität
Viele private Hochschulen werben mit
ihren internationalen Kontakten, die oftmals allerdings nur auf dem
Papier bestehen und nur selten tatsächlich echten Austausch bieten.
Oder: man kann sich dort zwar bewerben, aber es gibt keine feste Zusage.
Die Bucerius Law School hat Austauschabkommen mit 92
Partnerhochschulen, die alle jedes Jahr Studienplätze anbieten, darunter
die NYU, Stanford, Michigan, Penn, Georgetown, Duke, Cornell,
Boston College, American University, Seattle, Washington&Lee, Osgoode, Oxford,
Cambridge, King’s College London, LSE, Lund, Buenos Aires, Santiago,
Fudan, Waseda, NUS, HKU, Stellenbosch, Cape Town, Sydney, Melbourne,
Wellington.
4. Selektivität der Studierendenauswahl
Manche private Hochschulen nehmen es
nicht so genau: Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl an Studienplätzen zu
vergeben. Wer die offiziellen Kriterien verfehlt, bekommt eine zweite
oder gar dritte Chance, manchmal verbunden mit einem kostenpflichtigen
„Crashkurs“. Oft gibt es auch kaum mehr Bewerber, als Studienplätze zu
vergeben sind. Dabei ist Selektivität ein wichtiges Qualitätsmerkmal.
Die Bucerius Law School nimmt pro Jahr zwischen 108 und 116 Studierende
auf. Jedes Jahr reichen rund 1.000 Bewerber ihre Online-Bewerbung
ein, gut die Hälfte davon reicht die Bewerbung mit den erforderlichen
Nachweisen schriftlich ein und wird zum schriftlichen Test zugelassen,
die besten 218 Bewerber kommen in den mündlichen Teil des Verfahrens, 116 Studierende werden aufgenommen. Es gibt keinen Weg an diesem objektiven
Verfahren vorbei. Hart, aber
fair und transparent – und es sichert Qualität.
5. Studienfinanzierung
Viele private Hochschulen bieten
Finanzierungsmöglichkeiten an, die beim Lesen des „Kleingedruckten“
unattraktiv werden. Fixe Darlehen können nach Ende des Studiums schnell
zu einer großen und andauernden finanziellen Belastung werden. Die
Bucerius Law School bietet deshalb ihren Studierenden einen „Umgekehrten
Generationenvertrag“ an: wer nicht jetzt bezahlen kann oder will, zahlt
nach Ende seines Studiums zehn Jahre lang neun Prozent seines
Einkommens an die Hochschule. Hohes Einkommen – hohe Rückzahlung,
niedrigeres Einkommen – niedrigere Rückzahlung, kein Einkommen – keine
Rückzahlung. Einfach, fair und vor allem ohne Risiko für den Studierenden.
6. Akademische Exzellenz
Viele private Hochschulen haben keinen
wissenschaftlichen Anspruch, sondern sind reine Ausbildungseinrichtungen. Die
Bucerius Law School zeichnet sich durch ihre Forschungsstärke aus.
Das zieht nicht nur die besten Professoren, Habilitanden und
Doktoranden an, sondern auch Drittmittel und interessante akademische
Projekte. Was haben die Studenten davon? Nicht nur die inspirierende
Nähe zu den neuesten Themen der Forschung, auch die Begegnungen mit
Professoren und ihren Gedankengebäuden machen das Wesen der Wissenschaft
aus: die renommiertesten Hochschulen weltweit sind stark in der
Forschung.
7. Chance zur Persönlichkeitsentwicklung
Viele private Hochschulen bieten ein
Studium generale an. Oft reicht es aber nicht über ein vergünstigtes
FAZ-Abo, einen gemeinsamen Theaterbesuch und den Gastvortrag eines
ehemaligen Politikers hinaus. Die Bucerius Law School bietet ein
anspruchsvolles Studium generale, das aus thematischen Reihen besteht,
in denen auch Leistungsnachweise erbracht werden müssen (Technik,
Philosophie…).Hinzu kommen Abendveranstaltungen, für die sich Hamburg
als internationale Metropole besonders anbietet: Politiker und
Wirtschaftslenker aus Deutschland und den USA sind regelmäßig auf dem
Campus zu Gast. Durch die Kooperationen mit der ZEIT-Stiftung treffen
sich hier Literaten, Historiker, Politikwissenschaftler und
Journalisten. Die Bucerius Law School ist in Hamburg und mit Wirkung
weit darüber hinaus eine Ort des Geisteslebens und ein
gesellschaftlicher Anziehungspunkt. Das im vergangenen Jahr gestartete "Studium personale" bietet darüber hinaus ein Mentoringprogramm an, das die eigene Persönlichkeit, die Ziele und Herausforderungen immer wieder zu reflektieren hilft.
8. Campus und Stadt
Viele private Hochschulen sehen nur im
Prospekt gut aus. Wenn man den Campus besucht, stellt man fest, dass die
Gebäude in schlechtem Zustand sind, die Bibliothek ihre Bezeichnung
nicht verdient, die Mensa zu klein ist, die Coffee Lounge nur aus einer
Automatenecke besteht und der ganze Campus am falschen Ort ist. Die
Bucerius Law School liegt mitten in der pulsierenden Metropole Hamburg
und doch im Grünen, in einem denkmalgeschützten Bau, der komplett
renoviert wurde und ideale Hörsaal- und Seminarkapazitäten bietet. Das
Campus- Ensemble für optimale Lern- und Lebensbedingungen runden eine
Bibliothek mit 550 Plätzen, eine große Mensa, eine Coffee-Lounge und ein
Fitnesscenter ab.
9. Die Kommilitonen
Viele private Hochschulen haben mit dem
Vorurteil zu kämpfen, dass dort nur Kinder reicher Eltern studieren, die
sich zudem durch "schnöseliges" Verhalten auszeichnen. Das Auswahlverfahren an der Bucerius Law
School ist rein „merit-based“: Es zieht junge Menschen an, die
besonders talentiert und besonders leistungsbereit sind. Sie kommen aus
verschiedenen Lebenshintergründen und verfolgen ganz unterschiedliche
Ziele, sind aber alle bereit, mehr zu leisten und sich
überdurchschnittlich zu engagieren. Sie sind alle überdurchschnittlich
intelligent und sehr individuell. Die Zusammensetzung der Studierenden
ist heterogener und daher im Ergebnis kreativer, innovativer und bunter
als an vielen staatlichen juristischen Fakultäten und als an manch
anderen privaten Hochschulen.
10. Die Examina
Viele private Hochschulen vergeben einen Bachelor of Heissassa und einen
Master of Tralala. An der Bucerius Law wird ein Bachelor of Laws (LL.B.)
verliehen, der akkreditiert ist und internationalen Standards
entspricht. Zudem legen die meisten Studierenden die juristischen
Staatsexamina ab, und das mit überdurchschnittlichem Erfolg: rund 80 Prozent
mit Prädikat, im Schnitt rund 10 Punkte. Wer das Joachim Herz Program
absolviert, erlangt den Bucerius/WHU Master of Law and Business (MLB).
11. Praxisrelevanz
Viele private Hochschulen bilden praxisnah aus. Darin liegt eine der
wesentlichen Stärken der privaten Organisationsform. An der Bucerius Law
School verzahnen sich Pflichtpraktika im In- und Ausland mit Vorträgen
von Praktikern an der Hochschule zu einem "Studium professionale", das
früh über Berufsfelder und Einsatzmöglichkeiten informiert. Jeder
Absolvent kann aus mehreren Angeboten auswählen.
12. Der Stifter
Gerd Bucerius war
Verleger, Unternehmer, Politiker, Richter, Anwalt - ein Querdenker unter
den Juristen. Und er war ein Mäzen. Seiner Stiftung verdankt die
Bucerius Law School ihre Existenz, seinem Geist fühlt sie sich
verpflichtet: Unbequem, unternehmerisch, akademisch exzellent, nie mit
sich selbst zufrieden und dem Gemeinwohl verpflichtet. Das ist das
Alleinstellungsmerkmal der Bucerius Law School.
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